Ihr Warenkorb (0 Artikel)
Gut gerüstet für die Erkältungssaison – welche Rolle spielt der Darm?
Deutschland kränkelt! Niesen, Schnupfen, Erkältung – nie zuvor litten so viele Menschen in Deutschland unter einem schwachen Immunsystem wie in diesen Wochen und Monaten. So ist der Krankenstand für das Jahr 2024 mit fast 6 Prozent weiterhin auf Rekordkurs. Im ersten Halbjahr lag dieser Wert sogar bei fast 7 Prozent der gesetzlich Versicherten. Das ist noch einmal ein deutlicher Anstieg gegenüber den beiden Vorjahren.
Doch woran liegt es, dass wir so anfällig für Erkältung, Grippe & Co. geworden sind? Beziehungsweise anders gefragt – warum macht unser Immunsystem so schnell schlapp? Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse könnten jetzt Aufschluss darüber geben!
Wie die Forschung in den letzten 20 Jahren immer mehr Licht ins Dunkel brachte
Anfang dieses Jahrhunderts, genauer gesagt im Jahr 2001, prägte Professor Joshua Lederberg, für seine Pionierarbeit im Bereich der Bakterienforschung mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, einen Begriff, der ein Schlüsselwort für die medizinische Forschung des 21. Jahrhunderts werden sollte: das Wort „Mikrobiom“. Unter diesem einprägsamen Begriff verstand er die riesige Gemeinschaft der Bakterien in unserem Darm. Diese Bakterien waren bis dato als Quelle von Gesundheit oder Beschwerden weitgehend ignoriert worden – was Lederberg unbedingt ändern wollte.
Doch welche weitreichenden Auswirkungen seine Forschung für die Gesundheit von Millionen Menschen haben würde, ahnte er wohl selbst noch nicht.
Heutzutage werden pro Jahr über 20.000 wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema veröffentlicht. Was diese Studien entschlüsseln, ist in der Tat revolutionär: Die Bakterien in unserem Darm beeinflussen nicht nur den Darm selbst, sondern unseren ganzen Körper!
Forscher entdeckten Verbindungen zu anderen Organen, zum Gehirn – und insbesondere zu unserem Immunsystem.
Können spezifische Mikrokulturen Einfluss auf unsere Immunabwehr nehmen?
Nur wenige Jahre nach Prof. Lederbergs Benennung des Mikrobioms machte eine Forschergruppe um Prof. Giuseppe Vighi und Prof. Francesco Marcucci von der Universität Perugia eine fast unglaubliche Entdeckung, die den Blick der Forscher auf die körpereigene Immunabwehr revolutionierte: Etwa 70% des gesamten menschlichen Immunsystems sowie 80% der Plasmazellen, die für die Produktion von Antikörpern verantwortlich sind, liegen im Darm.
Die nächste Frage lag daraufhin natürlich auf der Hand: Wenn im Darm ein Großteil des Immunsystems liegt, könnte man dann durch eine gezielte Zuführung von „nützlichen Bakterien“ das Mikrobiom positiv beeinflussen und somit auch die körpereigene Fähigkeit zur Abwehr von schädlichen Erregern stärken?
Wie wir bei Kijimea den Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Immunsystem erforschten
Zwar gab es durch mehrere Studien mit Mäusen bereits erste Anhaltspunkte dafür, dass die gezielte Zuführung von spezifischen Mikrokulturen das Immunsystem stärken kann – wir von Kijimea wollten jedoch noch einen Schritt weitergehen. Zusammen mit führenden Wissenschaftlern untersuchten wir, ob sich diese Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen ließen.
Dazu führte ein renommiertes Team aus Wissenschaftlern um den Arzt Fabrizio Pregliasco von der Universität Mailand eine Studie mit über 700 Probanden über mehrere Jahre durch. Sie verprobten ein spezifisches Mikrokulturenpräparat mit 3 Stämmen der Gattungen Lactobacillus plantarum, Lactobacillus rhamnosus sowie Bifidobacterium lactis.
Das Präparat war darüber hinaus mit einem spezifischen sogenannten Präbiotikum angereichert: FOS, also kurzkettigen Fructo-Oligo-Sacchariden. Diese dienen den Bakterien im Darm gewissermaßen als „Futter“ und sollten die Ansiedelung der spezifischen Mikrokulturen unterstützen.
Das Ergebnis verschlug Wissenschaftlern und Forschern weltweit regelrecht die Sprache: Denn durch die tägliche Einnahme des Multibiotikums konnte nicht nur die Häufigkeit von Erkältungen und grippalen Effekten signifikant gesenkt werden. Auch die Dauer und Schwere der Erkrankungen ging signifikant zurück.
Die Probanden, welche das Mikrokulturenpräparat zu sich genommen hatten, erkrankten also deutlich seltener als jene in der Vergleichsgruppe. Und wenn sie doch erkrankten, war der Zeitraum der Erkrankung kürzer und der Verlauf weniger schwer.
Wichtig dabei war jedoch die langfristige tägliche Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 4, besser sogar 8 Wochen. Die Forscher erklärten sich dies damit, dass sich die Bakterien so langfristig ansiedeln konnten – und damit gewissermaßen die Immunspeicher wieder aufgefüllt werden.
Kijimea Immun – denn unser Immunsystem liegt im Darm